Nette Zeitgenossen

Wir sind eine kleine Privatinitiative die durchaus erfolgreich aber eben auf kleiner Basis Strassenkatzen in Bulgarien hilft. Wir freuen uns sehr wenn wir ehemalige Strassenkatzen in ein gutes Zuhause in DE vermitteln können. Irgendwann haben wir uns entschlossen dass Qualität vor Quantität geht. Das heisst niemand ist verpflichtet uns Katzen abzunehmen und wir sind nicht verpflichtet jedem Katzen zu geben.

Eigentlich logisch ... da gibt es nun so Menschen die bewerben sich um Katzen, Haus mit ungesichertem Garten direkt an einer Durchgangsstrasse ... wir lehnen ab mit Begründung, keine Freilaufkatzen in dieser Wohnlage. Was folgt ist eine empörte Mail an uns, an Sylvia. Hmm - so ganz verstehen wir  das nicht. Wir müssten nicht mal eine Begründung geben, niemand ist zu irgendwas verpflichtet. Wir nicht - der Bewerber auch nicht.

Warum nun diese Person meint, sich darüber so massiv beschweren zu können, lässt nur wenige Schlussfolgerungen zu: entweder er hat schon diverse Ablehnungen kassiert und wir bekommen nun den ganzen Frust ab, er hat noch nie eine Ablehnung im Leben erhalten, dann war es wohl Zeit dafür ;), er findet sich toll Katzen aus dem Ausland aufzunehmen und versteht grad die Welt nicht ;)) ...

Es gibt ein massives Überangebot an Katzen, die ein Zuhause suchen, wer von uns keine bekommt wird woanders fündig. Da muss mann sich nicht so aufregen.

 

Ich überlege nun wie ich Ablehnungen künftig formuliere, ohne Begründung, dann wird 100 % nachgefragt und die Aufregung folgt, kann ich also gleich mit Grund ablehnen. Aber eigentlich müssen wir das nicht begründen ... vielleicht mache ich es künftig so, dass ich ohne Begründung ablehne und bei ernsthaftem unaufgeregtem Interesse an den Gründen und normaltonmäßiger Gesprächsbereitschaft das nachliefere. Wobei es manchmal keine für andere nachvollziehbaren Gründe gibt, jede Entscheidung über Annahme oder Ablehnung einer Bewerbung geschieht in enger Zusammenarbeit mit unseren Partnerinnen in Bulgarien und wenn einer von uns ein komisches Bauchgefühl hat, lassen wir es einfach. Unsere Erfahrung hat uns gezeigt, das unser Bauch immer richtig lag und Megaärger ins Haus stand, haben wir das zur Seite geschoben und nur den Verstand entscheiden zu lassen.

 

Zurückkommend auf den ungesicherten Freilauf an besagter Strasse: es ist ein immenser Aufwand für unsere Partnerinnen in Bulgarien die ehemaligen Strassenkatzen so vorzubereiten und aufzupäppeln  dass sie in DE vermittelt werden können. Dieser ganze Aufwand einschliesslich ganz viel Herzblut und Transport ist völlig unnötig wenn die Katzen dann hier auf deutschen Strassen überfahren werden, das hätten sie in Bulgarien schneller und billiger haben können. 

Aber vielleicht hat ja dieser aufgeregte Mensch einfach nur nicht nachgedacht ...

 

Und generell zum Freilauf haben wir schon mal was geschrieben, ich selber wohne am Stadtrand am Trinkwasserschutzgebiet, ruhige Wohngegend. Es sind daher nicht mal so die Autos die für meinen bulgarischen Freilaufkater gefährlich sind, er ist Spezialist darin sich mit anderen Katern zu kloppen. Dummerweise ist seine Abwehrstrategie, den anderen mit der Schulter abzuwehren und was macht der andere?? ja genau, er beisst herzhaft zu! Am Schultergelenk!! Also wieder zu meiner Tierärztin, Antibiotika, Kontrolle usw. ich bin da Stammkunde! Oder er turnt, obwohl nicht trittsicher auf einer fast 3 Meter hohen hohlen Betonsäule auf 2 mm Rand ... meine Nerven liegen mittlerweile blank. Vielleicht brauchen andere diesen Nervenkitzel oder es ist ihnen egal, in meinem neuen Zuhause bekommt mein bulgarischer Machokater was abgesichertes, eh basta!

 

Getrennt haben wir uns vorn Mariana, leider gehört sie zu der Sorte von Bulgaren deren Kostenbewusstsein verschwindet sobald Geld aus dem Ausland fliesst. Eigentlich ist Lilly2 in Sylvias Obhut, sie bezahlt auch alles, verletzt wurde sie in Marianas Wohnblock. Die Beinchenamputation war schon für letze Woche geplant, Mariana bremst ohne Absprache am Samstag aus, sie will noch warten und man könnte doch nur einen Teil des Beinchens amputieren ... schlichter Unsinn.

Sylvia rotiert und vereinbart mit ihren Vets die Amputation diese Woche, für die OP-Vorbereitung wird eine Röntgenaufnahmen gemacht und es stellt sich heraus, dass ein Knochensplitter den Nerv blockiert hat, der Knochen wird fixiert und gut ist. Ohne Marianas Faxen wäre das alles schon letzte Woche über die Bühne gegangen.

Nur zur Klarheit, die Katzen sollen die bestmögliche Versorgung bekommen, dabei haben aber alle die Kosten im Blick, anders geht das nicht. Sylvias Klassevets berechnen nahezu nur den Selbstkostenpreis! :) Ein riesengrosses Dankeschön auch von uns dafür! 115 € sind im Moment noch offen ...

 

Und weil ich schon dabei bin ...ein anderes Dauersorgenkind ist Mona in Sofia. Himmelhohe Leberwerte und Tumore machen der alten Lady zu schaffen, Maria versucht seit Monaten die Medikation zu reduzieren damit Mona auf eine Pflegestelle kann. Ergänzend zur homöopathischen Behandlung liebt Mona Aufbaufutter von Hills, vielleicht schaffen wir es damit sie auf ihre wackligen Beinchen zu stellen - 50 € für 24 Dosen inkl. Lieferung nach BG bräuchten wir aktuell. Bank, Paypal - wir nehmen alles! :)

 

1 € Spende pro Monat über Teaming an Maria in Sofia:

1 € Spende pro Monat über Teaming an Pepa in Hisar: