Badkatzen - die nächste Runde

Mancher erinnert sich vielleicht an unsere posts der Badkatzen letzten Sommer. Leo und Bambi mussten in völlig verdreckten Boxen im nicht weniger verdreckten Bad vegetieren, Cherry und Freya hatten in dem fensterlosen Raum "Freilauf". Natürlich blieb das nicht ohne Folgen auf die Psyche der Katzen. Leo ging in die Depression, nach nun 8 Monaten im neuen Zuhause geniesst er sehr vorsichtig Streicheln und traut sich offen tagsüber durch die Räume laufen. Bambi ging in die andere Richtung Aggression. Wir arbeiten daran ...

Cherry ging es gesundheitlich schlecht, langsam nun wird es besser und wir hoffen sie wird irgendwann so etwas wie eine halbwegs normale Katze. Freya wartet auf der Pflegestelle noch auf ihr für-immer-Zuhause, versteht sich gut mit der anderen Pflegekatze.

Nun hat die Hoarderin aufgefüllt: ein 8 - 9 jähriger schwarzer Kater, gesund und lieb, kloppt sich ab und an mit einem anderen Kater ... ach ne, wie das denn?! Jedenfalls muss er dann immer und zunehmend öfter auch in die Dreckbox im versifften Bad. Und wir rotieren wieder mal und hoffen schnellstmöglich auf ein passendes Zuhause, in dem der Hübsche Einzelprinz sein kann und ein richtig gutes Katzenleben führen kann. Ach ja - einen Namen hat er auch noch nicht. Wer mag ihn taufen? Bitte gegen eine kleine oder gern auch grössere Spende.

Und wir bekommen ziemlich entsetzt die Frage gestellt, ob das nun so weitergehen soll? Die Hoarderoma füllt auf und wir holen die Katzen da raus, darf die das?? Ja - wen sollte es stören ausser ein paar Tierschützern? Abgesehen davon ist das auch in DE gut möglich das ein Amtsvet da nicht einschreitet ... 

Und was ist die Alternative? Den Kater da verrotten lassen? Jede Woche mehr in dieser verdreckten Hoarderhölle schadet seiner Psyche und macht eine Vermittlung nur noch schwieriger. Ihn da verrotten lassen nur damit keine weiteren Katzen da rein müssen? Dann könnten wir unsere Arbeit gleich einstellen, auch auf der Strasse kommen ständig Katzen nach ... irgendwie haben wir das Gefühl es hört nie auf, egal wieviel kastriert wird. Wenn überhaupt kastriert wird ... Maria kann ja nicht überall sein.

Also suchen wir wieder mal die Nadel im Heuhaufen, ein mehr wie gutes Zuhause mit Menschen, die Geduld im Übermaß, viel Liebe, noch mehr Geduld, noch mehr Einfallsreichtum haben um aus diesem schwarzen Hübschen einen zufriedenen Hauskater zu machen. Und vielleicht ist er psychisch so stabil dass sich die Schäden durch diese Katastrophenhaltung in Grenzen halten.