Maria am Limit

... oder richtiger: weit darüber hinaus. Wir hatten schon vor 2 Monaten geschrieben dass Maria keine neuen Fälle mehr aufnehmen kann. Und trotzdem hat sie weiter Notfellchen aufgenommen. Eins ihrer Notfellchen lag morgens tot in der Box in der Klinik, nach hunderten von € die die Behandlung bis dahin gekostet hat ... aber lest selbst:

 

Zapetayka starb am Samstagmorgen, absolut überraschend und schockierend für uns und die Ärzte. Am Vortag war sie gesund, verspielt, mit hervorragendem Appetit und ohne Anzeichen dafür, dass sie sich schlecht fühlt oder etwas falsch war, und am Samstag fanden sie sie einfach tot auf. Eine detaillierte Autopsie zeigte nur Wasser in der Luftröhre. Wie es möglich ist, dass ein Kätzchen bis zum Sterben erstickt, ist ein Rätsel und ein Schock für uns alle. Wir wollten so sehr nach dem Leid und dem Unglück jemanden, der sie liebt, aber keiner hat nach ihr gefragt.

Wir werden diesen unangenehmen Fall nutzen, um etwas zu erklären, an das wir natürlich regelmäßig erinnern müssen. Alle Tiere, die ihr auf unserer Seite seht (blind, halb blind, mit deformierten Rektums, Tumor, kaputt usw) und für mindestens genauso viele mehr haben wir keine Zeit gefunden, darüber zu schreiben, es sei denn, wir schreiben explizit, dass sie seit Monaten und Jahren unter unserer Obhut adoptiert werden, bis wir es schaffen, Adoptanten für sie zu finden. Für fast jedes Tier, das wir genommen haben, haben wir versprochen bekommen, dass es dann ins Heim des Finders gebracht werden kann und dort bleiben kann, aber in fast 100% der Fälle wird dieses Versprechen schnell vergessen und wir müssen die Tiere entweder in stationären Kliniken oder in Hotels, die 300 pro Stück kosten, unterbringen. Ich glaube, man kann selbst herausfinden, was da an Kosten zusammen kommt. Wir schreiben diese Klarstellungen nicht, um uns zu beschweren oder Mitleid zu suchen, sondern weil unsere Post mit Hilferufbriefen überfüllt ist und wir keine Zeit finden werden, auf absehbare Zeit persönlich zu antworten. Ich hoffe, ihre Disponenten lest diese Information und werdet nicht wütend, wenn wir nicht antworten oder zur nächsten Adresse gehen können, wo es ein hungriges süßes Kätzchen gibt. Wir haben keine geheimen oder offenen Pflegestellen außer unseren eigenen, die wir mit unseren Familien und Katzen teilen, die aufgrund gesundheitlicher und/oder Verhaltensprobleme kein Zuhause finden werden. Wir haben keine Kanäle, Reiter, Verbindungen, Privilegien, ein paar Tausend BGN Bargeld mit denen wir mutig und ruhig neuen Fällen begegnen können, und wir haben wirklich nichts mehr als jeder andere, der einem Tier in Not hilft. Und wir, wie ihr, stehen mit jedem nächsten Tier vor einer Herausforderung, dem Unbekannten und der Angst, ob wir die Kosten verkraften können und wann und ob wir ein Zuhause finden können. Jeder hat eine Grenze an Möglichkeiten und ich denke, wir haben unsere erreicht.

 

Maria macht nicht hauptberuflich nur Tierschutz wie so manch andere, sie hat einen mehr wie anspruchsvollen Beruf, Familie, eine kleine Tochter und das übliche Grundprogramm jedes seriösen Tierschützers mit Strassenkatzen füttern, Kranke in die Klinik bringen, kastrieren usw. Und sie hat nicht nur ein Notfellchen, sie hat Dutzende ... wenn sie nicht mehr Spenden bekommt werden die nächsten Notfellchen auf der Strasse bleiben müssen.

Uns ist klar, dass nicht jeder so spenden kann wie er gerne möchte. Aber dann teilt unsere Seite und Beiträge doch bitte in den sozialen Netzwerken, Facebook, Instagram usw. Das kann jeder und kostet nichts. Und redet über uns mit Familie, Freunden, kostet auch nichts. Uns fällt nämlich nichts mehr ein wie wir mehr Spenden bekommen können. 

 

Und wenn ihr einer Katze ein Zuhause geben möchtet - muss sie denn perfekt sein? Wir haben einige mit Augenproblemen, halb- oder ganz blind, 3- Beinchen, keine Anfrage, nichts. Wieder ein paar Katzen mehr die Jahre auf Pflegestellen sind und von Maria finanziert werden müssen.

 

Es war schon immer schwierig Spenden zu bekommen aber mittlerweile treffen zurückgehende Spenden auf immer mehr Katzen in Not, für die sich irgendwie niemand zuständig fühlt ... und Maria hat ihr Limit schon weit überschritten. 

Wem das alles zu negativ ist  - her mit Lösungsvorschlägen! Ersatzweise nehmen wir wie immer supergern Spenden.