Göttin Sekhmet - du bist überlastet ...

... ich weiss das. Und doch finde ich dass es Zeit ist das Korinthische Gebet wieder mal zu lesen:

 

"Göttin Sekhmet,

Nimm mich sanft bei der Hand,

Und führe mich den kleinen Pfad hinauf

durch die engen Tore,

durch das Heiligste des Heiligen,

und in das Königreich Gottes, wo alles rechtschaffen ist.

Denn hier sind wir eins mit der Mutter.

Und wir danken dir, Göttin, dass du uns hörst.

Und dafür, dass du uns auf den Weg der befreienden Wahrheit führst:

auf den Weg der vollkommenen Liebe, die alle Angst fortnimmt,

auf den Weg des Friedens, in dem alles Verständnis ruht

und auf den Weg des ewigen Lebens. Amen.

(aus: Amelia Kinkade: Tierisch gute Gespräche)

 

Ja die Göttin ist überlastet, überlastet von all den Schreien die nur sie hört, den Schreien der Schlachttiere, auf den Tiertransporten, aus der Massentierhaltung, die Millionen Küken die jeden Tag geschreddert werden ... den stummen Schreien der Strassentiere. Zu gern würde sie mal die Füsse auf den Schreibtisch legen und uns alles überlassen ... nur wir versemmeln das grandios. Immer noch rennen so Dämchen rum, die meinen Echtpelz macht sie schöner. Immer noch muss das Schnitzel über den Teller lappen und natürlich, billig muss es auch sein.

Und wir im Tierschutz kommen oft genug zu spät ... gerade kämpft Minki um ihr Leben. Ein 5-Monate altes Katzenmädchen im Winter auf bulgarischen Strassen, auf der Suche nach ein bisschen Wärme wohl im noch warmen Motor eines Autos gelandet. Sylvia fand sie mit zertrümmertem Hinterbeinchen. Eigentlich nicht sooo dramatisch, 3-Beinchen kommen gut klar. Darüberhinaus hat sie schon ein Ticket auf unsere Pflegestelle, viel Liebe, Fürsorge und nette Katzenkumpels warten auf Minki. Nun gibt es Probleme bei der Amputation, zuviel Nerven und Muskeln sind zerstört, wir wissen nicht ob die Kleine überlebt. 

Der Fluch unserer Pflegestelle ist nicht druckreif, ich bekomme schon in jedem Supermarkt beim Durchgang in der Fleischabteilung das Kotzen ... nein von Frieden, Verständnis sind wir meilenweit entfernt. Unsere Liebe und unser Mitgefühl für die Tiere macht unser Leben nicht friedlicher, nicht einfacher und ganz ehrlich: wir werden reizbarer. Reagieren genervt auf Dummheit und auf den Anspruch so mancher wir müssten für jeden Sch... Zeit haben. 

 

Das Königreich Gottes sind wir, ist in uns, nur haben wir es fest verschlossen und den Schlüssel weggeworfen. Alles was wir den Tieren und Lady Gaia antun, tun wir uns selbst an, wann begreifen wir das? Nur wenn wir uns selbst pfleglich behandeln und mit Wertschätzung können wir alle Anderen genauso wertschätzen, dann sind Grausamkeiten gegen die Schöpfung nicht mehr möglich. 

 

Mein Weihnachtswunsch: dass wir im Tierschutz endlich überflüssig werden!